Medienkompetenz

Ein qualifizierter Umgang des Einzelnen mit Informationen, Information verarbeitenden Systemen und den neuen Medien als "vierter Kulturtechnik" ist heute Voraussetzung für das Zurechtfinden in der Informationsgesellschaft und für die Teilhabe an gesellschaftlichen Entwicklungen. Die Fähigkeit, Informationen zielgerichtet, verantwortlich und kreativ nutzen und gestalten zu können, ist damit ein übergeordnetes Ziel der schulischen Allgemeinbildung.

Unter die Förderung der Medienkompetenz fällt:

  • die Mediennutzung (Medien sachgerecht und bedürfnisbezogen nutzen)
  • das Medienverständnis (Medienbotschaften verstehen)
  • die Medienkritik (Medienbotschaften kritisch hinterfragen und ihre Wirkungen reflektieren; Medien in ihren Produktionsbedingungen und ihrem Bezug zur gesellschaftlichen Wirklichkeit erkennen und verstehen)
  • die Mediengestaltung (Medien gestalten und zur Kommunikation einsetzen).


Bei der Unterrichtsgestaltung werden unterschiedliche Vorerfahrungen und Interessen von Schülerinnen und Schülern berücksichtigt, differenzierende Aufgabenstellungen sind beim Lernen mit Computern leicht umzusetzen. In bilingualen Unterrichtseinheiten können problemlos fremdsprachliche Quelltexte eingesetzt und bearbeitet werden. In Klassenstufe 5 und 6 wird der Computer als ein wichtiges Arbeits- und Hilfsmittel zum selbstständigen Lernen und Arbeiten erfahrbar gemacht. Die hier erworbenen Methoden und Arbeitstechniken bilden ein Repertoire, das Voraussetzung für den Einsatz der neuen Medien in allen Fächern ist und von diesen wiederum fachspezifisch weiter entwickelt wird.
In Klasse 7 bis 10 vertiefen, erweitern und reflektieren Schülerinnen und Schüler die vorhandenen Grundkenntnisse, Arbeitstechniken und Verfahren. Ausgehend von den Empfehlungen der Gesellschaft für Informatik e. V. zu den Bildungsstandards Informatik für die Sekundarstufe I streben wir
an, unseren Schülern und Schülerinnen im Laufe ihrer Schulzeit folgende Kompetenzen zu vermitteln:

 

  • Kenntnis informationstechnischer Geräte
  • Verwenden eines Betriebssystems und Arbeiten im Schulnetzwerk
  • Informationsbeschaffung und –bewertung
  • Strukturierung und Visualisierung numerischer und nicht–numerischer Daten
  • Computerunterstützte Präsentation von Arbeitsergebnissen
  • Rechtliche Probleme (Datenschutz, Urheberrecht) der Informationstechnik kennen
  • Persönliche und gesellschaftlichen Chancen und Risiken vernetzter Arbeitsumgebungen erkennen


Diese Ziele werden im Kernunterricht und im Wahlunterricht verfolgt:


Kernbereich:

  • Verwenden eines Textverarbeitungsprogramms (Klasse 7 bis 10 – alle Fächer)
  • Kritische Nutzung des Internet (Klasse 7 bis 10 – alle Fächer)
  • Verwenden eines Tabellenkalkulationsprogramms zur rechnerischen und graphischen Verarbeitung von Daten (Klasse 7 bis 10 - Mathematik, Arbeitslehre)
  • Verwendung einer Geometriesoftware (Klasse 6 bis 10 – Mathematik, Kunst)
  • Datenbankverwaltung (Klasse 8 – Arbeitslehre)
  • Kritischer Ausblick auf gesellschaftspolitische Konsequenzen vernetzter PCs (Klasse 8 bis 10 – Arbeitslehre – Deutsch, Gesellschaftslehre)
  • Verwendung von Präsentationsprogrammen (Klasse 8 bis 10 Gesellschaftslehre, Deutsch, Fremdsprachen)


Wahlbereich:

  • Bearbeitung von Graphikdateien
  • Bearbeitung von Audiodateien
  • Erstellung einer Homepage


Da SchülerInnen und Schüler in allen Bildungsgängen im Laufe der Mittelstufe umfangreiche Computerkenntnisse erwerben, liegt es nahe, ihnen auch den Erwerb eines anerkannten Zertifikates zu ermöglichen. Die Schule strebt daher an, allen Schülerinnen und Schülern die freiwillige Teilnahme an schulunabhängigen Prüfungsverfahren zur Zertifizierung des erworbenen Wissens anzubieten, wobei der Europäische Computerführerschein (ECDL) der Dienstleistungsgesellschaft für Informatik (DLGI) favorisiert wird.